Ortsvorsteher appelliert an Minister
Ende Februar hatte der Groß Machnower Ortsbeirat auf Initiative von Sandra Beyer beschlossen, an den neuen brandenburgischen Minister für Infrastruktur und Landesplanung Detlef Tabbert zu schreiben. Dieses Schreiben wurde vom Ortsvorsteher Mirko Sänger Anfang März auf den Weg gebracht. In seinem Brief verwies er auf die enorme Verkehrsbelastung in dem Ortsteil aufgrund der Bundesstraße 96, auf der eine Zählung fast 20.000 Fahrzeuge pro Tag registrierte. Die Zunahme der Verkehrsströme habe vor allem mit dem wachsenden Mittelzentrum Zossen zu tun, erläuterte er. Er monierte „eine mäßige ÖPNV-Erschließung“. „Seit Jahrzehnten gibt es im Bundesverkehrswegeplan das Vorhaben einer Ortsumgehung für Groß Machnow. Hierfür haben noch nicht einmal die Planungen begonnen“, schrieb der Ortsvorsteher weiter.
Abschließend appellierte er an den Minister, unter Einbeziehung von Bahn, Bus, Landes- und Bundesstraßen ein Gesamtkonzept zur Bewältigung des Verkehrsaufkommens aus dem wachsenden Zossen erarbeiten zu lassen.
In ihrem Antwortschreiben vom 9. April bestätigt Dr. Ina Bartmann, Staatssekretärin im zuständigen Ministerium, dass die Ortsumgehung Groß Machnow im Bedarfsplan für Bundesfernstraßen 2016 als Maßnahme mit „vordringlichem Bedarf“ aufgenommen wurde. Aufgrund der begrenzten Planungskapazitäten im Landesbetrieb Straßenwesen konnte die Maßnahme, so die Staatssekretärin, bisher planerisch nicht vorbereitet werden. Auch ein Planungshorizont dafür sei gegenwärtig nicht aufzuzeigen.
Eine Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs sei mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn zwischen Blankenfelde und Berlin Südkreuz ab Ende 2025 verbunden. Das Angebot werde „auf bis zu drei Fahrten pro Stunde zu den Hauptverkehrszeiten erhöht.“ Davon würden auch die Stationen Zossen und Dabendorf profitieren. Sie setze sich dafür ein, „dass Pendlerinnen und Pendler ihre Alltagswege mit dem Öffentlichen Personenverkehr in Kombination mit dem Fahrrad gut und sicher zurücklegen können.“
Dieser angekündigten Mobilitätswende sehen die Menschen in Groß Machnow sicherlich mit großer Hoffnung und dennoch mit einiger Skepsis entgegen. Zu lange schon sind sie von den unmittelbaren Auswirkungen des zunehmenden Autoverkehrs betroffen. Ohne eine konkrete Planung, die verkehrsmittelübergreifende Ansätze verfolgt, ist für sie keine Lösung in Sicht.
gez. Rocher
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