Städtepartnerschaften in Zeiten des Krieges

Üblicherweise dienen internationale Städtepartnerschaften einem lebendigen Austausch zu verschiedenen Themenfeldern, regelmäßigen Besuchen und gemeinsamen Projekten. Rangsdorfer Schüler und Schülerinnen sind in den letzten Jahren beispielsweise regelmäßig nach Fardella (Italien) gefahren, Sportlerinnen und Sportler trainierten gemeinsam in Pieniezno (Polen) und Rangsdorfer Gymnasiasten erprobten ihre erworbenen Französischkenntnisse bei Besuchen in Mayet.

 

Und jetzt? In Kriegszeiten? Sind wir zusammengerückt und unterstützen unsere polnische Partnergemeinde, die nahe der russischen Grenze liegt, mit Ihren Spenden! Hier in Pieniezno treffen im Augenblick ukrainische Geflüchtete ein, laufen Anfragen zu Hilfsgütern auf und Hilfstransporte in die Ukraine werden disponiert. Ukrainische Kinder, die ihre Eltern im Krieg verloren haben oder aus der Ukraine verlegt werden, werden erstversorgt und in einem nahegelegenen Waisenhaus aufgenommen.

 

Dazu teilte uns der Bürgermeister in einer Nachricht kürzlich Folgendes mit: „Wir bemühen uns, Ihre Sach- und Geldspenden so überlegt wie möglich einzusetzen. Wir haben Teile der Sachspenden direkt in die Ukraine liefern lassen und die Dinge, die bei uns geblieben sind, für bedürftige Flüchtlinge eingesetzt, die bei uns angekommen sind. Wir haben eine Vereinbarung mit der CARITAS getroffen, die Waisenkinder aus der Ukraine in ihrer Einrichtung in Frombork aufgenommen hat, zu unterstützen und dementsprechend Geld- und Sachspenden an das Haus weitergegeben. Mit einem weiteren Teil des gespendeten Geldes unterstützen wir den Transport von ukrainischen Waisenkindern vom Zentrum in Łódź nach Frombork. Außerdem haben wir fünf neue Erste-Hilfe-Feuerwehrausrüstungen angeschafft und den ukrainischen Feuerwehrleuten übergeben. An weiteren Ideen zur Unterstützung mangelt es nicht. Vielen Dank an den Bürgermeister der Gemeinde und die Rangsdorfer und Rangsdorferinnen für den partnerschaftlichen Zusammenhalt.“

 

Ich möchte mich diesem Dank anschließen und mich ganz herzlich bei allen Rangsdorferinnen und Rangsdorfern bedanken, die uns und unsere polnischen Partner mit Spenden unterstützt haben.

 

 

gez. Rocher

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Veröffentlichung

Di, 10. Mai 2022

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