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Zwischenbilanz: Untersuchungen des Rangsdorfer und Machnower Sees

Die ersten Studienergebnisse zur Untersuchung des Rangsdorfer und des Machnower Sees wurden zur Sitzung des Ausschusses für Bauen und Umwelt am 25. Februar präsentiert. Im Saal des Seehotels Berlin-Rangsdorf hatten sich auch interessierte Rangsdorfer*innen eingefunden, um sich über die Zwischenbilanzen zu informieren.

 

Zu Beginn erläuterte Philipp Wolke von der HYDOR Consult GmbH aus Berlin die Untersuchungsergebnisse zum Rangsdorfer See. Zunächst wurden vorhandene Daten analysiert sowie temporäre Grundwassermessstellen eingerichtet und Proben entnommen. Dabei wurden extrem hohe Phosphorwerte festgestellt, die vermutlich durch die Düngung umliegender Landwirtschaftsflächen oder durch Eintrag aus Torfbereichen über Jahrzehnte hinweg eingetragen wurden.

 

Auch die Zu- und Abflüsse des Sees wurden untersucht. Der Glasowbach mit seinen stark schwankenden Durchflussmengen hat ebenfalls eine sehr hohe Phosphorkonzentration. Über die Jühnsdorfer Gräben gibt es keinen Zufluss. Allerdings kann nach wie vor unkontrolliert das Wasser auf der Westseite ablaufen. Die Geländehöhe  liegt derzeit ca. 21 cm unter dem Sollwasserstand des Sees.

 

Weitere Beprobungen, die Analyse des Sediments, des Grundwassers und der Durchflussmengen werden noch durchgeführt. Nach dem einjährigen investigativen Monitoring sollen die Belastungsursachen ermittelt worden sein und nachhaltige Maßnahmen abgeleitet werden, um die Nährstoffbelastung im Rangsdorfer See zu verringern.

 

Vorschläge für konkrete Sanierungsmaßnahmen sind auch das Ziel der zweiten Untersuchung, die Dr.-Ing. Nico Trauth von der Firma BCE Björnsen Beratende Ingenieure zum Machnower See präsentierte. Der See ist von einer starken Verlandung betroffen. Für die Wasser- und Nährstoffbilanzierung wurden Messstellen eingerichtet. Außerdem erfolgte eine Seevermessung, die zeigte, dass die Schlammschicht zwischen 2009 und 2020 um bis zu 20 cm zugenommen hat. Bis zu vier Meter dick ist die Schlammschicht des Machnower Sees.

 

Die Wassertiefe ist zu gering und steigende Temperaturen verschärfen die Situation weiter. „Der stetige Temperaturanstieg und der Mangel in der Wasserbilanz zeigen den Klimawandel im regionalen Bereich“, erläuterte Nico Trauth. Der See war im vergangenen Sommer komplett trocken.

 

Auch der Machnower See leidet unter erhöhten Phosphorkonzentrationen, die durch Dünger von landwirtschaftlich genutzten Flächen, aber auch von Torfschichten verursacht werden können. Der Einfluss von Wasserentnahmen auf den See wird noch untersucht.

 

Die Endergebnisse beider Studien werden voraussichtlich im Januar 2022 vorgestellt. Dann sollen auch konkrete Maßnahmen zur Sanierung der Seen vorgeschlagen und diskutiert werden.

 

gez. Rocher

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Veröffentlichung

Fr, 26. Februar 2021

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