Festlicher Neujahrsempfang des Bürgermeisters im Rathaus

Rangsdorfer Bürger/innen waren der Einladung Klaus Rochers zum Neujahrsempfang am 24. Januar ins Rathaus gefolgt. In seiner Ansprache blickte er zunächst auf das Jahr 2019 zurück und resümierte, dass durch die alte und die neugewählte Gemeindevertretung richtungsweisende Beschlüsse und Entscheidungen im vergangenen Jahr getroffen wurden. So konnte neben dem Jugendparlament auch der Seniorenbeirat seine Arbeit aufnehmen. Beide Gremien vertreten die Interessen ihrer Altersgruppen, können Anregungen liefern und beratend an den Entscheidungsprozessen der Gemeindevertretung teilnehmen.

 

Für das Jahr 2020 gab der Bürgermeister einen kleinen Ausblick auf anstehende und bereits begonnene Projekte. Er kündigte an, dass das direkte Bahnhofsumfeld im Sommer dieses Jahres fertiggestellt wird, dass neue Straßen gebaut werden, die neue Rettungswache in Kürze in Betrieb geht und Sozialwohnungen am Jütenweg entstehen. Eine wichtige Herausforderung wird es sein, zeitnah Konzepte zu formen, um den steigenden Bedarf an Schul- und Hortkapazitäten zu decken, Ideen zu entwickeln, um den Verkehrsfluss an der B96 Kreuzung Kienitzer Straße zu verbessern sowie die Entwicklung des Konversionsgeländes zu forcieren.

 

Wie bereits in den vergangenen Jahren, bot der Neujahrsempfang einen würdigen Rahmen für die Auszeichnung von Ehrenamtlern, die sich in besonderem Maße für die Gemeinde Rangsdorf engagiert haben. In diesem Jahr hatte die Gemeindevertretung Heidi Kansy und Stefan Rothen für die Auszeichnung ausgewählt. Der Bürgermeister dankte im Namen der Gemeindevertreter/innen Beiden für ihren Einsatz zum Wohl der Gemeinde Rangsdorf und zeichnete sie mit der Ehrennadel der Gemeinde Rangsdorf aus.

 

In der Laudatio für Stefan Rothen berichtete Thomas Witt, Vorsitzender der Geschichtswerkstatt des Kulturvereins, von der kontinuierlichen Arbeit Rothens. Der 1950 in Weimar geborene und seit 1972 in Rangsdorf lebende Laureat, trägt seine Rechercheergebnisse, die er in Archiven findet und während zahlreicher Gespräche mit Menschen erhält, in akribischer Arbeit zusammen und lässt deren Schlussfolgerungen in Vorträge und Publikationen einfließen, wie beispielsweise in „drey braun Pfert mit langen Swanzen“ und „Spiekermann, Das Leben des „letzten“ Kirchenpatrons“. Er hat zahlreiche Daten und Fakten über Rangsdorf und seine Geschichte zusammengetragen und so für die Zukunft erhalten. Leider konnte Stefan Rothen, wegen anderer ehrenamtlicher Verpflichtungen, an der Veranstaltung nicht teilnehmen.

 

Für die Laureatin Heidi Kansy hielt Jan Mühlmann-Skupien die Lobrede. Er wertschätzte den Fleiß und die Genauigkeit Kansys sowie ihren Enthusiasmus, mit dem sie Informationen über die Geschichte des Ortes Groß Machnow sammelte und in die mittlerweile vier Teile der Groß Machnower Ortschronik einfließen ließ. Er betonte, wie wichtig Erinnerungen und der Erhalt von Fakten, Zahlen und Bildern sind. Die Wichtigkeit dessen unterstrich er mit den Worten von Hans-Friedrich Bergmann, der sagte: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen. Wer die Gegenwart nicht versteht, kann die Zukunft nicht gestalten.“

 

Auch Bernd Ludwig konnte am 24. Januar eine Auszeichnung entgegennehmen. Er erhielt den Teltow-Fläming-Preis zum Thema „Schutz und Bewahrung unserer Lebensgrundlagen“, den der Bürgermeister im Auftrag der Landrätin übergab. Ludwig wurde als Macher, der mehr als sechs Jahrzehnte als Vogelkundler für den NABU tätig ist, beschrieben. Er ist der Landeskoordinator für den Weißstorchenschutz und als „Storchenpapst“ des Landes Brandenburg bekannt. In seiner Wahlheimat Rangsdorf bot dem gebürtigen Berliner der Rangsdorfer See die Möglichkeit, die Lebensweise und das Zugverhalten diverser Vogelarten zu studieren. Gemeinsam mit anderen Vogelkundlern sorgte er dafür, dass der Rangsdorfer See erst zum Vogelschongebiet, dann zum Naturschutzgebiet und 2004 schließlich zum Europäischen Vogelschutzgebiet (Special Protection Area, SPA) erklärt wurde. Er ist als Naturschutzhelfer vom Landkreis Teltow-Fläming bestellt und tätig. Er kümmert sich in diesem Zusammenhang um die Rastvögel am Rangsdorfer See.

 

Im Anschluss an die Ehrungen eröffnete der Bürgermeister die neue Ausstellung „Kiek mal!“ 30 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands soll sie zeigen, wie sehr sich Rangsdorf in dieser Zeit verändert hat. Viele Menschen sind hierher gezogen, neue Wohngebiete entstanden, Altes hat sich verändert oder ist ganz verschwunden. Allen Besuchern der Ausstellung wünschen wir viel Spaß beim Kopfzerbrechen, beim Teilen schöner Erinnerungen und bei spannenden Gesprächen. Im Laufe des Jahres werden wir die Bildunterschriften ergänzen. Sie sind herzlich eingeladen, uns aktuelle Fotos genau dieser Orte zu schicken, die Sie glauben, erkannt zu haben. Alle Fotos sind zur besseren Zuordnung mit Nummern versehen.

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Veröffentlichung

Rangsdorf
Di, 28. Januar 2020

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