Pressemitteilung des Landkreises Teltow-Fläming - Auswertung Kat-Schutz-Übung

Eine groß angelegte Waldbrandschutzübung führte der Katastrophenschutz des Landkreises Teltow-Fläming am Samstag, 30. März 2019, mit Unterstützung der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg auf den Stiftungsflächen auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog durch. Das Waldbrandschutzsystem und die Kooperation im Brandfall wurden erfolgreich getestet. Entmunitionierungsarbeiten zur Anlage weiterer Schutzstreifen und Brandschutzwege werden durch die Stiftung vorbereitet.

 

Waldbrandschutzsystem und Kooperation getestet

 

180 Einsatzkräfte, Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, DRK, Johanniter-Unfallhilfe, der Forst und der Stiftung Naturlandschaften haben mit 28 Fahrzeugen am vergangenen Samstag, 30. März 2019, eine Brandschutzübung im Naturschutzgebiet auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog durchgeführt.
Zur Vorbereitung auf die Waldbrandsaison ging es darum, die Kooperation zwischen Einsatzkräften, Katastrophenschutzstab, Innenministerium, Stiftung und weiteren Partnern zu üben und das Waldbrandschutzsystem auf seine Wirksamkeit zu testen. Dazu wurde angenommen, dass es nördlich der Wildbahn zum Ausbruch eines Waldbrandes kam, der sich aufgrund des Windes schnell ausbreitete und durch Funkenflug weitere Feuer entfachte. Der Bereich ist aufgrund der Munitionsbelastung nicht zugänglich.

 

Neue Beregnungsanlagen unter Einsatzbedingungen erprobt

 

"Wir freuen uns über eine gelungene Übung", sagt Kreisbrandmeister Tino Gausche. "Engagierte Einsatzkräfte, Spezialtechnik und eine gute Zusammenarbeit machten die Übung zu einem Erfolg." Verbesserte neue stationäre Beregnungsanlagen zur Befeuchtung der Waldbrandschutzstreifen konnten unter Einsatzbedingungen erprobt werden. Diese sollen es der Feuerwehr erlauben, sich bei munitionsbelasteten Abschnitten vom Feuer zurückzuziehen und es dennoch weiter aktiv mit Wasser einzudämmen.
Beratend waren in die Übung auch Waldschutz-Spezialisten der Technischen Universität Dresden eingebunden.

 

Weitere Schutzstreifen werden vorbereitet

 

Das von der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg in Kooperation mit Landkreis, Feuerwehr, Forstverwaltung, Naturschutz und weiteren Experten umgesetzte Waldbrandschutzsystem wird fortlaufend überprüft und weiter abgestimmt. Zur Erhöhung der Waldbrandsicherheit bereitet die Stiftung die Anlage weiterer Brandschutzstreifen vor. Zusätzlich sollen notwendige Zufahrts- und Verbindungswege von Munition beräumt werden. Die Stiftung übernimmt hierzu Entmunitionierungskosten in Höhe von ca. 35.000 Euro aus Eigenmitteln. Für die Einrichtung der Schutzstreifen und weitere Maßnahmen werden Mittel der EU-MLUL Forst-Richtlinie beantragt.

 

Umliegende Flächen schützen und Eingriffe vermeiden

 

In heißen Sommern treten im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes Jüterbog immer wieder Brände auf, in den vergangenen Jahren einige davon sehr großflächig. Maßgabe des Waldbrandschutzkonzeptes ist es, umliegende Flächen vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen und die Wildnisflächen in der Kernzone des Naturschutzgebietes von Eingriffen freizuhalten. Ein System von vegetationsarmen Waldbrandschutzstreifen verringert die Brandlast, durch das Befeuchten der Waldbrandschutzstreifen soll diese Schutzwirkung noch verstärkt werden.

 

Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung

 

Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg engagiert sich als "Die Wildnisstiftung" seit ihrer Gründung im Jahr 2000 mit eigenen Flächen und Expertise für Wildnisgebiete und deren Vernetzung. Sie ist eine der größten privaten Eigentümerinnen von Wildnisgebieten in Deutschland.
Stifter sind das Land Brandenburg, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt, der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Umweltstiftung WWF Deutschland, der Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung, die Gregor Louisoder Umweltstiftung und eine Privatperson.
Die private Stiftung besitzt und verwaltet auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf Flächen im Umfang von rund 13.600 ha. Sie setzt sich für die ökologische Vernetzung ihrer Flächen ein und macht sie erlebbar. Als Vermittlerin von Fachwissen und Expertenaustausch engagiert sie sich dafür, das Thema Wildnisschutz im politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs voranzubringen. Weitere Informationen unter www.stiftung-nlb.de

 

Einreicher:

Heike Lehmann

Kreisverwaltung Teltow-Fläming

Öffentlichkeitsarbeit

Am Nuthefließ 2

14943 Luckenwalde

Tel:   03371 608-1023

Fax:  03371 608-9400

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 04. April 2019

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